An einigen Stellen gibt es die Möglichkeit, auf Treppen wieder ans Tageslicht zu gelangen und woanders wieder hinunterzusteigen, um in andere Richtungen weiterzugehen. An wieder anderen Orten gibt es Durchblicke nach oben, dort kann man dann jeweils in eines der Häuser hinaufblicken, sieht das Licht herabströmen, das die Werke, Bibliotheken, Bilder, Skulpturen streift und gerade so viel von ihnen verrät, dass sie da sind und auch wieder nicht, dass sie die Dialektik des Verhältnisses zwischen dem Gegenstand und seiner Abstraktion vorführen.
Barjac ist nicht nur eine Anlage, ein Labor, sein Boden lieferte auch einen Großteil der Materialien, die ich für meine Arbeit benötigte. Die Sonnenblumen wurden hier angepflanzt, die Samen kamen aus Japan, innerhalb von einem Jahr wurden sie bis zu sieben Meter hoch. Wir haben hier im Herbst Tausende Tulpen gesetzt, die überwintert haben und sich dann im nächsten Frühjahr emporhoben, blühten und sterbend jeweils einem anderen Stern anvertrauen. Die Blütenblätter wurden getrocknet und für die Bilder der arabischen Poeten verwendet.
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Die verschiedenen Gebäude, die Sie sehen werden, sind nur zum Teil Behältnisse, um darin Kunst aufzubewahren oder auszustellen, denn jedes Kunstwerk braucht seinen eigenen Raum, um wirken zu können. Man kann Kunstwerke sogar – wenn man sie in die falsche Umgebung bringt – bisweilen zerstören. Inzwischen verkaufe ich am liebsten Häuser mit diesen Kunstwerken darin. Es gibt sie, unter anderem, in Salzburg gegenüber dem Festspielhaus, in Italien, Argentinien, Australien, Neuseeland, den USA.
Andere der Häuser wiederum sind aber Teil des Kunstwerkes, das sie umschließen. Das darin befindliche Werk kann nicht isoliert, nicht davon getrennt werden. So werden Sie im östlichen Teil des Areals mehrere Gewächshäuser sehen, die mit den sich darin befindenden Gegenständen eine Einheit bilden.